clipbox – modulare Kindermöbel-Serie von Alexander Augsten

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Was inspirierte Sie zum modularen Kindermöbel-System clipbox?

Ausgangspunkt war, ein offenes System für temporäre Nutzungen jeder Art zu entwickeln. Obwohl für Erwachsene gedacht, stand der spielerische Charakter beim Kombinieren von Modulen im Vordergrund. Nichts sollte endgültig, alles jederzeit leicht zu verändern und damit an unterschiedlichste Nutzung und Raumsituation anzupassen sein.

Eine der Inspirationen war ein in Vergessenheit geratenes Kindermöbel von Hans Gugelot. Dies ließ die Möglichkeit zu, Kubus, Rahmen und Platte lose miteinander zu Spielwelten aufzubauen und dabei das Spielzeug unterzubringen. Ein Grund für das Verschwinden könnten fehlende Verbinder gewesen sein. Um den üblichen konstruktiven Vorgaben in festen Bauwinkeln zu entgehen, entwickelte ich drehbare Steckverbindungen, wobei eine davon per Knopfdruck fixiert und gelöst werden kann.

Es hat damit etwas vom Bauen sowohl mit Klötzen als auch mit LEGO, da aus einer bestehenden Anordnung Module herausgezogen und an anderer Stelle neu fixiert werden können, ohne Rückbauen zu müssen. Außerdem lassen sich die Module an allen Seitenflächen miteinander verbinden und freistehende Objekte im Raum realisieren. Die Kinderversion lehnt sich funktional und proportional an die für Erwachsene an, allerdings werden anstelle der Edelstahlverbindungen leichte Kunststoffteile verwendet, die zur Sicherheit über Schrauben fixierbar sind.

Gute Gestaltung oder gutes Design für Kinder – was bedeutet das für Sie?

Design sollte nicht zu konkrete Vorgaben machen, sondern Möglichkeiten offen halten. Beim Gestalten mit Bezügen zur Realität darf es gern etwas abstrakter zugehen, aber wenn möglich, mit realen Materialien.

Womit haben Sie selbst als Kind gespielt? Gab es ein Lieblingsspielzeug darunter?

Ich habe viel mit LEGO gespielt. Daneben war ich als Stadtkind aber auch häufig auf dem Land bei meinen Großeltern, da gab es praktisch alles: Wald und Wiesen, Pflanzen und Tiere, Maschinen und Schrott. Ich habe alles auseinander gebaut, was ich finden konnte und manches blieb danach nur in Einzelteilen übrig. Daran hat sich übrigens bis heute nicht viel geändert …

Gibt es für Sie ein must-have für Kinder – gerne auch von anderen Gestaltern/Manufakturen?

Letzten Endes geht es um das Wahrnehmen der Umgebung und darum, herauszufinden, wie Elemente und Materialien zusammenspielen. Dabei erinnern Kinder uns daran, dass ihnen die einfachsten Sachen als Projektionsfläche genügen. Der Beginn ist gemacht mit Sand und Wasser, Steinen und Holz, Stoffen und allem, was sich bewegen und finden lässt. Produkte, die es schaffen, diese universellen Aspekte ins Spielen einzubeziehen, wären zum Beispiel die »Sandwerkzeuge« von Quut oder die assoziativen Spielzeuge von Moluk.

Und was halten Sie für Kinder völlig überflüssig?

Wenn wir Kindern etwas Fertiges aufdrängen wollen und Dinge, die uns die Beschäftigung mit ihnen abnehmen sollen.

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Kontaktieren Sie Alexander Augsten via:

www.alexanderaugsten.de

Fotos clipbox Katrin Hammer