Nina, wie entstand die Idee für dein Therapiemöbel »NA.NU«?
Als ich nach einem Thema für meine Bachelorarbeit gesucht habe, war mir von Anfang an klar, dass ich etwas Sinnvolles und nutzer:innenorientiertes schaffen wollte. Da Kinder meine Lieblingszielgruppe sind, habe ich mich auf diese konzentriert. So bin ich nach einer langen Recherchephase auf das Therapiemöbel »NA.NU« gekommen. NA.NU. steht für den fränkischen Ausdruck »nauf und nunter« (hochdeutsch »hinauf und hinunter«), da es Kinder beim Aufrichten in die Vertikale unterstützt.
Beschreib’ doch bitte kurz – wie bist du bei der Gestaltung von »NA.NU« vorgegangen?
Die Gestaltung für mein Therapiemöbel hat sich stark an meinen Beobachtungen aus der Recherchephase orientiert. Ich habe über Monate hinweg Physiotherapiestunden von Lasse, 4 Jahre, begleitet und genau analysiert, was seine Bedürfnisse, Vorlieben und Anforderungen sind. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass Lasse die größten Schwierigkeiten beim Aufrichten in die Vertikale hat, habe ich Anforderungen an das das Therapiemöbel gestellt – zum Beispiel, dass verschiedene Höhen nötig sind.
Nach einigen Scribbles, Modellen und Usertests hat sich nach und nach NA.NU entwickelt. Durch den Einsatz der ausgewählten Formen und Farben habe ich ein harmonisches, neutrales und modernes Therapiemöbel für Kinder geschaffen.
Therapiemöbel Na.Nu von Nina Hacker
Gibt es noch etwas, was du uns über »NA.NU« erzählen möchtest?
NA.NU. ist ein modulares Therapiemöbel, das speziell auf Lasses Interessen und Anforderungen abgestimmt und entwickelt wurde. Dennoch ist es ein Möbel, das auch alle anderen Kinder in ihrer Entwicklung fördern kann. Es ist ein modulares Spiel- und Lernmöbel, bei dem die Höhenelemente sowohl einzeln als auch in Kombination verwendet werden können. So können Kinder immer wieder neue Spielwelten erschaffen und es wird nie langweilig.
Therapiemöbel Na.Nu von Nina Hacker
Aktuell ist »NA.NU« noch ein Prototyp –hast du jedoch schon Pläne für die Zukunft oder gibt es bereits Interessenten?
Derzeit steht Na.Nu im Physiotherapieraum von Lasses Kindertagesstätte und wird dort von ihm und anderen Kindern bespielt. Da es allerdings unzählige Einsatzbereiche für das Therapiemöbel gibt, wie zum Beispiel Kindergärten oder Therapieeinrichtungen, würde es mich sehr freuen, NA.NU zu vervielfachen.
Therapiemöbel Na.Nu von Nina Hacker
Erzähle uns kurz deinen Background, Nina – warum gestaltest du für Kinder?
Ich studierte integriertes Produktdesign an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Coburg. Während meines Studiums mit diversen Projekten, wie z.B. mit Playmobil hat sich herausgestellt, dass meine Lieblingszielgruppe Kinder sind. Es ist eine so vielfältige, kunterbunte und fröhliche Zielgruppe, für die es einfach Spaß macht, zu gestalten. Es gibt nichts Schöneres, als strahlende Kinderaugen am Ende eines Projektes zu sehen.
Gibt es weitere Produkte für Kinder, die du bereits entworfen hast oder entwerfen möchtest?
Ja, da gibt es einige: Im vergangenen Jahr habe ich zusammen mit meinem Teampartner eine Kindergartengarderobe entworfen, die je nach Alter, Größe und Können der Kinder mitwächst.
Kindergartengarderobe SDEGN von Nina Hacker
Auch in Zukunft werde ich mich auf das Gestalten MIT und FÜR Kinder spezialisieren.
Produkt-Designerin Nina Hacker
Bitte kontaktiere Nina Hacker direkt via E-Mail:
ed.kooltuo@ah-anin