Susanne Hausdorf – Mum Bloggerin von Ich lebe jetzt

Ist es wichtig, Kindern Design und Architektur zu vermitteln?

Das kommt wohl auf die Definition des Begriffes Design an. Ich verstehe darunter nicht nur Ästhetik und Funktionalität eines Objektes. Für mich geht es hierbei auch um ökonomische, moralische und soziale Anliegen: Aus welchen Materialien werden Dinge hergestellt, wer hat seine Arbeitskraft und Energie hineingesteckt und wie wurde dabei mit Ressourcen umgegangen? Wenn alle diese Überlegungen unter den Begriff Design fallen, dann ist es extrem wichtig, den Kindern das zu vermitteln.

Mit der Architektur verhält es sich ähnlich. Hier lernen Kinder Geschichte aus erster Hand. Betrachtet man zum Beispiel öffentliche Gebäude aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts, findet sich darin mehr als ein Ansatz mit Kindern über Politik zu sprechen. Oder Siedlungshäuser, die für Menschen mit geringem Einkommen nach den Weltkriegen erbaut wurden. Es gibt für mich kaum ein Gebäude, das nicht als Gesprächsgrundlage dienen kann.

Nachhaltiges Design für Kinder ist …

Aus Naturmaterialien oder zumindest sehr langlebigem Kunststoff. Es ist natürlich nachhaltig hergestellt worden, was für mich immer beinhaltet, dass mit jedem Menschen in der Produktionskette nachhaltig umgegangen wurde.

Und es sollte Kinder nicht in ihrer Phantasie beschränken. Nur so kann aus einer Puppe eine Fee, ein Troll oder ein Marsmensch oder aus einem Spielzeugauto ein Unterseeboot, eine Raumsonde oder ein Traummobil werden.

Erinnerst Du Dich noch an das Lieblingsspielzeug in Deiner Kindheit?

Ich habe wahnsinnig gerne mit meiner Puppe Katharina gespielt. Die bekam ich im Kindergartenalter geschenkt und sie begleitete mich bis ich zwölf war.

Was spielst Du mit Deinen Kindern am liebsten gemeinsam?

Ich bin sehr froh, dass meine Kinder nicht mehr mit Bauklötzen spielen. Sie sind im besten Brettspielalter und wir spielen gerne kurz vor dem Schlafengehen eine (oder zwei, drei vier) Runden Uno oder veranstalten Spieleabende mit Popcorn, Chips und jeder darf ein Spiel aussuchen.

Die fünf wichtigsten Dinge im Kinderzimmer sind …

1. Gemütliches Bett mit vielen Kissen
2. Leseecke
3. Kinderbücher
4. Bücher für Kinder
5. Kinderliteratur

Und last, but not least: erzähle uns bitte etwas über Deinen Blog ichlebejetzt.com – warum hast Du ihn gegründet?

Als ich 2012 mit dem Bloggen begann, wollte ich eigentlich nur die Rezepte, die bei meinen Kindern gut ankamen aufschreiben. Doch je länger ich blogge und je länger ich Mutter bin, desto mehr hielt das Thema Nachhaltigkeit auf dem Blog Einzug. Ich mache mir viele Gedanken darüber, was Nachhaltigkeit eigentlich bedeutet. Und stelle immer wieder fest: In erster Linie geht es darum, wie wir Menschen miteinander und mit der Natur umgehen.

Zudem ist das Thema Digitalisierung und Medienkompetenz seit einigen Jahren bei uns in der Familie aktuell. Auch damit beschäftige ich mich auf dem Blog. Und versuche Einblick in unseren Umgang mit diesen Themen zu gebe.

www.ichlebejetzt.com

32882