Eine Tüte voll Papa. Ein Bilder-Buch zum Trauern für Kinder ab 3 Jahren

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Wer illustriert und schreibt »Eine Tüte voll Papa«?

Marion Hübinger arbeitet in der Kinder- und Jugendbuchabteilung in der einer Stadtteilbuchhandlung in München und veröffentlicht seit 2014 Jugendbücher, hauptsächlich im Fantasybereich. Ihr erstes Kinderbuch »Eine Tüte voll Papa« erschien nun im Susanna Rieder Verlag.

Die Illustratorin des Buches, Sonia Eliashvili, arbeitet als freiberufliche Illustratorin für verschiedene Verlage und Zeitschriften. Ihr Großvater – obwohl sie ihn nie persönlich kennenlernen konnte – war ebenfalls Illustrator und ist dabei ihr größtes Vorbild.

Worum geht es in »Eine Tüte voll Papa«?

Vater und Tochter haben ein lieb gewonnenes Ritual: Immer wieder gehen sie in eine Bäckerei, um dort für das Frühstück einzukaufen. Sehnsüchtig blickt das Mädchen dabei jedes Mal auf die bunten Zuckerkringel. Im Herbst wird ihr Vater dann plötzlich viel schwächer und kränker, doch ihr Wunsch geht in Erfüllung: Er kauft ihr einen Zuckerkringel. Und dann – nur wenige Tage später – stirbt ihr Vater.

Die Figuren in dem Buch bleiben unbekannt, sie haben keinen Namen, kein Alter oder andere Informationen, sodass sich Leserinnen und Lesern gut mit ihnen identifizieren können. Das Mädchen sucht einen Weg, den Tod ihres Vaters zu begreifen und fassbar zu machen. Dabei hilft ihr die Bäckerei. Denn – so stellt sie fest – in den Bäckereitüten stecken nicht nur Zuckerkringel, sondern auch gemeinsame Zeit und wertvolle Erinnerungen.

Nährwert & Design-Faktor von »Eine Tüte voll Pappa«

Viele Bilder- und Kinderbücher beschäftigen sich mit dem Thema Tod, aber nur wenige greifen das Thema Verlust eines Elternteils in einer jungen Familie mit noch kleineren Kindern auf. Die ruhige und bestimmte Sprache und die einladenden Bilder in »Eine Tüte voll Papa« bieten eine gute Grundlage, um mit jüngeren Kindern in einer ähnlichen Verlustsituation ins Gespräch zu kommen und Trostmomente wie das gemeinsame Erinnern und ein gegenseitiges Vertrauen greifbar zu machen.

So sensibel wie Marion Hübinger die Geschichte erzählt, nahm sich Sonia Eliashvili auch den Illustrationen in dem Buch an. Sie hat einen collagenhaften künstlerischen Stil, bleibt allerdings immer realistisch in der Darstellung der Ereignisse und konzentriert sich auf die Figuren und ihre Emotionen. So symbolisiert die Leere durch den Tod des Vaters ein einfacher Blick auf eine Wand mit den Erinnerungsbildern und die Beerdigung ist nur durch die schwarz-gekleideten Menschen erkennbar.

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Die Lücke, die der Verlust des Vaters in der Familie reißt, bleibt, aber ebenso bleibt am Ende des Buches eine Atmosphäre von Nähe und Vertrauen, die sowohl Kind als auch Mutter dabei helfen, das Leben weiterhin gemeinsam zu meistern.

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»Eine Tüte voll Papa«
Marion Hübinger
Illustriert von: Sonia Eliashvili
Susanna Rieder Verlag
ISBN: ‎ 978-3948410407