Konrad – was ist das Besondere an deinen Forma-Holzbausteinen?
Meine Holzbausteine laden jeden ein, egal ob kleine oder große Menschen, ob junge oder alte, mit Formen und Farben zu spielen. Es gibt nur drei hölzerne Grundformen und zwei Farben im Baukasten, die in Kombination und durch viel Drehen, endlos viele Möglichkeiten an Mustern ergeben. Die leuchtende Verpackung bildet den Rahmen des Spielfeldes und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, die kleinen Kunstwerke an der Wand aufzuhängen, oder im Regal zu präsentieren.
Habst du selbst Kinder? Wenn ja, wie reagieren diese auf deine Holzbausteine?
Noch nicht, aber wenn Freunde mit Ihren Kindern zu Besuch kommen, dann hole ich Forma hervor. Und es ist sehr interessant wie unterschiedlich Kinder mit diesen wenigen hellen und dunklen Grundformen umgehen. Jedenfalls nicht so verkopft und statisch wie viele Erwachsene. Bei Kindern entsteht plötzlich entsteht eine Unterwasserwelt, eine Stadt oder ein »Flitzer mit Stinkerantrieb« wie von selbst, also Fantasiewelten mit denen wir Erwachsene gar nicht rechnen.
Bei meinen erwachsenen Freunden hingegen beobachte ich eine systematischere Herangehensweise an ihr Spiel. Da werden Muster und Formen in klassischer Puzzlementalität gelegt. Oft dient ihnen das Leporello mit den Aufbaubeispielen als Inspiration.
Gibt es weitere Produkte, die du speziell für Kinder gestaltest?
Mit Stefan Schwabe arbeitete ich an einer Schulhofgestaltung für eine Montessorischule. Dabei entstand Pavil, eine Art Zelt oder Pavillon. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen stand das Lernen an der frischen Luft. Mit Pavil entstand ein offener Schutzraum, der außerhalb des hermetischen Schulgebäudes bei fast jedem Wetter nutzbar ist. Uns war es wichtig, ein Dach für kreatives Handeln zu schaffen, weniger ein weiteres, buntes Spielgerät zu gestalten.
Gute Gestaltung für Kinder – was bedeutet das für dich?
Am besten finde ich Dinge die sehr viel Spielraum für die eigene Fantasie lassen und die Sinne anregen. Dann bleibt ein Spielzeug lange interessant und wird nicht nach einer Stunde weggelegt.
Womit hast du selbst als Kind gespielt? Gab es für dich ein Lieblingsspielzeug?
Da gab es viele Phasen mit Holzbauklötzen, Lego bis hin zum passionierten Modellbau. Besonders gern habe ich immer selber Dinge gebastelt und gebaut. Vor der Haustür war ein Heidewald, das war für mich der schönste Spielplatz. Da baute ich mit Freunden in den Sommerferien immer Höhlen und Buden.
Bitte kontaktiere Konrad Lohöfener direkt via E-Mail:
ed.bew@renefeohol.darnok
Dieses Interview wurde im Juni 2024 aktualisiert, zuerst veröffentlicht im Juni 2016.