Erzählen Sie uns von Ihrem Background. Wie kamen Sie zur Gestaltung?
Nach dem Abitur begann ich eine Tischlerlehre, habe diese dann aber zu Gunsten eines Studiums der Bildhauerei an der Akademie in München vorzeitig abgebrochen. Nebenbei arbeitete ich viel handwerklich, als Tischler und Zimmermann und war u.a. für einen Produktdesigner und einen Lichtdesigner tätig. Als ich dann 1998 von München nach Berlin zog, habe ich mich sehr kurzfristig an der HdK für das Studienfach Produkt- und Prozessgestaltung beworben.
Was inspirierte Sie zu ihrem Spielmöbel und Stuhl für Kinder Pinochio?
Pinocchio ist im Rahmen des damals renommierten italienischen Stuhlwettbewerbs Promosedia entstanden und hat überraschenderweise den ersten Platz belegt.
Inspiration war die klassische Steck-Pyramide und natürlich meine damals 8jährige und sehr neugierige Tochter.
Haben Sie selbst Kinder? Wenn ja, wie reagieren diese auf ihr Spielmöbel Pinnochio?
Ich habe drei Kinder, 1 Mädchen und 2 Jungs und alle saßen schon mit grosser Freude auf Pinocchio!
Gibt es weitere Produkte, die Sie speziell für Kinder gestalteten?
Drop – eine Garderobe für Kinder und Erwachsene entstand fast zur gleichen Zeit.
Eher spielerisch und dekorativ (ist eigentlich nicht meine Stärke), fließende Tropfen an der Wand, die kurzen für die Erwachsenen, die langen für die Kinder.
Gute Gestaltung oder gutes Design für Kinder – was bedeutet das für Sie?
Wenn der Gegenstand nicht im Weg steht und die Kinder nicht einschränkt. Ihnen vielmehr den Spielraum lässt auch etwas ganz anderes damit anzustellen.
Noch einige persönliche Fragen zum Schluss: Womit haben Sie selbst als Kind gespielt? Gab es ein Lieblingsspielzeug darunter?
Ich hatte nicht viel Spielzeug zu Hause, auf jeden Fall deutlich weniger, als meine Kinder heute! Etwas Lego und Playmobil, ein paar Matchbox Autos. Die meiste Zeit war ich mit Freunden draussen unterwegs und da war Spielzeug nicht notwendig.
Und was empfinden Sie als überflüssig?
Absolut überflüssig ist fast alles aus Plastik, das irgendwie Geräusche von sich gibt.
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Photo Portrait Martin Tervoort