Purzelbock – Spielmöbel von Magdalena Haas

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Erzählen Sie uns bitte etwas von Ihrem Background. Wie kamen Sie zur Gestaltung?

Ich hatte das große Glück, auf einem alten Bauernhof aufzuwachsen, auf dem es wahnsinnig viel zu entdecken und auch zu gestalten gab: angefangen von riesigen Sträuchern, die sich im Inneren zu einer Wohnung formten, über alte Scheunen, die eine kindliche Renovierung über sich ergehen lassen mussten, bis hin zu unzähligen alten Möbeln und Gegenständen, von denen einige von mir saniert oder umfunktioniert wurden.

Sogar heute entdecke ich noch Dinge in meiner alten Heimat, die ich noch nie zuvor gesehen habe, die mich zurückversetzen und inspirieren für weitere Projekte.

Die Entscheidung zur Gestaltung war also eine stetig Wachsende und so war das Innenarchitektur- Studium die Antwort auf eine nie dagewesene Frage.

Wenn sich auch mit der Zeit mein Designanspruch gewiss verändert hat, so war und ist es noch immer meine Leidenschaft, Räume und Produkte auf eine möglichst einfache Art und Weise so zu gestalten, dass sie die Situation des Benutzers erleichtern, verbessern oder optimieren.

Und wie entstand Ihr Spielmöbel Purzelbock?

Nachdem ich während meines Innenarchitektur-Studiums (mit Schwerpunkt Produktgestaltung) immer mehr gefallen daran fand, Produkte für besondere Personengruppen zu entwerfen, entschied ich mich für meine Diplomarbeit, ein Kindermöbel zu entwickeln.

Der Purzelbock ist das Ergebnis langer Überlegungen wie ein pädagogisch wertvolles, im Alltag vielseitig einsetzbares, nachhaltig hergestelltes und trotzdem leistbares Möbel für Kinder aussehen kann.

Die einzelnen Funktionen entwickelten sich dabei in erster Linie aus der spielerischen Förderung der Selbstständigkeit.

Gibt es weitere Möbel, die Sie speziell für Kinder gestalteten?

Ich bin seit meinem Studienabschluss unter anderem beruflich in der Raum – und Produktgestaltung für Kinderbetreuungseinrichtungen tätig, dass heißt, ich setzte mich ständig mit Kindermöbeln auseinander und entwerfe auch neue Produkte für Kinder.

Gute Gestaltung oder gutes Design für Kinder – was bedeutet das für Sie?

Gutes Design für Kinder sollte meiner Meinung nach möglichst zeitlos, aber nicht zu schlicht, auffordernd, aber nicht zu aufdringlich und intuitiv nutzbar, aber trotzdem nicht zu offensichtlich sein. Am besten sollte es einen gewissen kreativen Freiraum, sowohl in der Nutzbarkeit als auch in der Ästhetik offen lassen.

Womit haben Sie selbst als Kind gespielt? Gab es ein Lieblingsspielzeug darunter?

Ein Lieblingsspielzeug hatte ich keines, aber ich verbrachte viel Zeit mit meinem Urgoßvater in unserer Werkstatt. Er selbst war bis ins hohe Alter ein begeisterter Hobbyschreiner und stellte unter anderem mühevoll geschnitzte Schmuckkasetten her. Während er an den filigranen Werkstücken arbeitete, verwertete ich seine Holzabfälle und alles Mögliche, was ich sonst noch in der alten Werkstatt fand und fertigte mit seiner Hilfe daraus die ausgefallensten Dinge. Einmal bauten wir einen kleinen Dampfer, der aussah wie eine Pyramide – niemand wäre auf die Idee gekommen, dass es sich um ein Schiff handelte, aber für uns stand das nicht zur Frage.

Gibt es ein Must-have für Kinder, gerne auch von anderen Gestaltern / Manufakturen?

Das einzige, was ein Kind wirklich BRAUCHT, ist die Liebe, die Zeit, die Geborgenheit der Eltern. Bei den materiellen Dingen möchte ich mir nicht anmaßen, Dinge zu nennen, die man haben muss.

Ich denke, da sollten sich die Eltern darauf verlassen, dass sie am besten wissen, was für ihr Kind das richtige ist.

Meiner Meinung nach sollte die  Devise bei Spielsachen eher »weniger ist mehr« lauten – dafür sollten die wenigen Spielsachen wirklich sinnvoll und lange nutzbar sein.

Und direkt daran anschließend: Was halten Sie für völlig überflüssig?

Für mehr als überflüssig halte ich viel zu billiges, knallbuntes, batteriebetriebenes, zumeist am anderen Ende der Welt produziertes Spielzeug.

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Kontaktieren Sie Magdalena Haas via E-Mail:

moc.liamtoh@saahaneladgaM