Tobias, wie kamen Sie zur Gestaltung für Kinder?
»In meiner Zeit als Augenoptiker habe ich angefangen, selber Holzbrillen zu bauen. Die Gestaltung von Brillen und anderen Objekten rückte immer stärker in den Fokus, sodass ich mich dazu entschloss, ein Designstudium zu beginnen. Seit 2012 studiere ich Industrial Design an der HTW Berlin, wo ich mich auch mit der Gestaltung für Kinder und Spielzeugen auseinandergesetzt habe.«
Was inspirierte sie zu ihren Holzbausteinen für Kinder VULPI?
»Während meiner Recherche zum Thema Bausteine interessierte ich mich besonders für klassische Bauklotzkästen, wie die Fröbel-Gaben oder Studentenarbeiten des Bauhauses. Ich experimentierte im Hinblick auf Formfindung, Konstruktion und Verbindungsmöglichkeiten in der Modellbauwerkstatt. Die dabei entstandenen verrundeten Kuben und die zusammenschnappenden Magnete erschienen mir als geeignete Gestaltungsansätze, die eine Einheit bildeten.«
Was ist das Besondere an VULPI?
»Es ist die Kombination von Form, Farbe und Funktion. Der Kugelmagnet im Kern der Bauklötze birgt einen überraschenden Spaßfaktor. Die Teile schnappen zusammen und bilden immer ein harmonisches Ganzes. Es lassen sich unzählige Kombinationen und Figuren finden.«
Gute Gestaltung oder gutes Design für Kinder – was bedeutet das für Sie?
»Kinder haben eine beneidenswerte Vorstellungskraft. Sie erfinden Charaktere, Orte und fantastische Szenarien. Ein Produkt für Kinder sollte ihnen viele Möglichkeiten bieten, um den Gedanken freien Lauf zu lassen und die Welt spielerisch zu entdecken.
Zudem finde ich es toll, wenn ein Spielzeug, Möbel oder sonstiges Objekt „mitwächst“ und das Kind über lange Jahre hin begleiten kann. Ich saß auf meinen Tripp Trapp Stuhl damals wesentlich länger als Höhenstufen vorhanden waren. Er gehörte einfach dazu.«
Womit haben Sie selbst als Kind gespielt? Gab es ein Lieblingsspielzeug darunter?
»Mein Großvater hat viele Spielsachen für uns in seiner Holzwerkstatt gebaut. Seine Ritterburg war für mich immer das Highlight. Als wir später groß genug waren, durften wir ihm dann beim Werkeln helfen und haben unsere eigenen Schwerter und Schilder gebaut.«
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